Um die Erd' und ihre Kinder

Aus:

Gesangbuch für die Evangelische Kirche in Württemberg

Sperl, um 1800

Mel. O Durchbrecher... (Matth 18,10  Luk. 13,10  Hebr. 1,14)

 

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1. Um die Erd' und ihre Kinder schwebet still die Geisterwelt.
Einst nach der Vollendungsstunde, wenn der dichte Schleier fällt,
einst, wenn wir hinüberschweben ueber diese Sterbenszeit,
reichen Brüder uns die Hände, Brüder in der Seliqkeit.

 

2. Reine Wesen, Himmelskinder, schön in ewger Heiterkeit!
Ach der Glaube ist so selig, daß ihr unsre Freunde seid.
Daß euch unser Schicksal rühret. Daß ihr uns zur Seite steht,
unsre frommen Wünsche segnet, und des Sünders Thränen seht.
 
3. O wer wollte sich nicht scheuen vor der stillen Uebelthat?
Nicht mit Scham zurücketreten vom verborgnen Sündenpfad?
Ist es möglich, daß der Pilger sein erhab'nes Ziel vergisst,
wenn ihn der Gedanke rühret, daß er unter Engeln ist?

 

4. Auf, mein Geist, in jene Welten, wenn die Erde dich umstrickt!
Auf, zu jenen Freigebornen, wenn dich deine Knechtschaft drückt!
Strebe mutig zu dem Ziele, aus der Finsternis zum Licht.
Gott und Engel sind Dir nahe, kämpfe, ringe, weiche nicht!

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